
Aktuelle Kampagne
Das gibt’s doch nicht! Ja, genau. Es gibt noch immer kein Gesetz, das Unternehmen verpflichtet, Arbeits- und Menschenrechte weltweit einzuhalten. Weltläden setzen sich seit Jahren für ein so genanntes Lieferkettengesetz ein. Auch der Weltladentag 2019 stand erneut in diesem Zeichen. Nun macht das breite Bündnis Initiative Lieferkettengesetz neue Hoffnung. Auch die Weltläden sind mit dabei.
Immer wieder gibt es Berichte von brennenden Fabriken, ausbeuterischer Kinderarbeit oder zerstörten Regenwäldern. Das zeigt: Freiwillig kommen deutsche Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Die Bundesregierung muss endlich einen gesetzlichen Rahmen schaffen, damit Unternehmen Ausbeutung und Umweltzerstörung nicht weiter in Kauf nehmen.
Von klingelnder Zustimmung und wandernden Aktionen
Die Weltläden nehmen diese Zustände schon lange nicht mehr in Kauf. Das zeigte sich auch an einer riesigen Bandbreite von Aktionen, die sie rund um den Weltladentag 2019 durchführten. In Münster konnten die Fahrradfahrer*innen ihre Zustimmung für ein Lieferkettengesetz mit ihrer Klingel ausdrücken.
In Oberursel drehte eine Protesteisenbahn im Schaufenster ihre Runden. In Füssen machte ein Bodenplakat von sich Reden. Ob Autos, Bauklötze, Postkarten oder belgische Waffeln – im vergangenen Sommer war nichts vor politischen Botschaften sicher.
Um noch mehr Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass die Bundesregierung ein solches Gesetz erarbeiten sollte, ist dieses Jahr eine Bodenplakat-Serie durch Deutschland gereist. Ob auf dem evangelischen Kirchentag in Dortmund, im strömenden Regen in Mainz oder mit Besuch vom Instagram-Goethe in Weimar: Die Botschaften auf den Plakaten kamen gut an.
Und auch im Netz machten wir die Sorgfaltspflicht zum Thema, zum Beispiel mit unserem Kampagen-Video:
Eltern haften für ihre Kinder, oder?

Gemeinsam mehr erreichen!
Das Tolle ist: Nach dem Weltladentag hören wir nicht auf, politischen Druck zu machen. Nun als Teil der Initiative Lieferkettengesetz, einem Zusammenschluss zahlreicher Organisationen mit einem gemeinsamen Ziel: Wir treten ein für eine Welt, in der Unternehmen Menschenrechte achten und Umweltzerstörung vermeiden – auch im Ausland.
Freiwillig, das ist längst klar, kommen Unternehmen ihrer Verantwortung nicht ausreichend nach. Daher fordern wir ein Lieferkettengesetz. Unternehmen, die Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten verursachen oder in Kauf nehmen, müssen dafür haften. Skrupellose Geschäftspraktiken dürfen sich nicht länger lohnen.