
Der Weg fair gehandelter Produkte
Der Faire Handel der Weltläden zielt darauf ab, die gesamte faire Lieferkette der Produkte möglichst fair zu gestalten. Viele Aktuere sind entlang der Kette involviert, die das Produkt herstellen, damit handeln und vertreiben. Das Ziel dabei ist, dass ein möglichst großer Teil der Wertschöpfung im Ursprungsland verbleib. Ebenfalls haben Transparenz und Rückverfolgbarkeit eine zentrale Bedeutung.t.
Die faire Lieferkette am Beispiel von Schokolade
Die faire Lieferkette beginnt bei den Produzent*innen, denen der Faire Handel menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen ermöglicht und Perspektiven für die Entfaltung ihrer Potentiale schafft, über die Verarbeitung, die oft bei kleinen, handwerklich arbeitenden Betrieben erfolgt, bis hin zum Verkauf im Weltladen, der mit viel Leidenschaft und großem Engagement von mehr als 20.000 Aktiven zumeist ehrenamtlich erfolgt. Gewinne im Laden werden investiert, um den Fairen Handel zu stärken.
Das Beispiel Schokolade zeigt die durchaus komplexe faire Lieferkette. Unter "Wie funktioniert´s - der Weg der fair gehandelten Produkte" sind die einzelnen Glieder der Lieferkette dargestellt. Die Datei ist unter ebenfalls als Download verfügbar.

Erhöhte Wertschöpfung im Ursprungsland
Es soll möglichtst viel Wertschöfung bei den Produzent*innen im Ursprungsland der Produkte bleiben. Dieser Leitsatz steht bei den Fair Handels-Importeuren im Vordergrund ihres Handelns. Hierbei werden ihre Handelspartner bei der Produktentwicklung, Professionalisierung und auch in guten Produktionsstätten unterstützt.
Bei Handwerksprodukten oder auch Textilien liegt die Wertschöpfung in der Regel komplett im Ursprungsland. Hierbei werden zum Beispiel heimische Hölzer oder auch Baumwolle direkt weiterverarbeitet und das Endprodukt bis zum Export gefertigt. Bei landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist eine Fertigstellung bis hin zum Endprodukt etwas schwieriger, da unter anderem die nötige Infrastruktur fehlt um Qualitätsansprüchen im Absatzland gerecht zu werden. Beispiele dafür sind Kaffee und Schokolade, wo zumindest in der Vergangenheit die Veredelung wie die Röstung von Importeuren durchgeführt wurde.
Allerdings hat sich in diesem Bereich einiges gatan und man findet mittlerweile hochwertige Schokoladen und Kaffees, die bis zum Endprodukt im Ursprungsland gefertigt wurden. Viele Importeure sind hierbei in der Förderung ihrer Handelspartner sehr aktiv.
Ein schönes Beispiel sind die Schokoladen des anerkannten Lieferanten Fairafric. Das Unternehmen arbeitet eng mit einem Kakaoverarbeiter und einer Kakao-Genossenschaft in Ghana zusammen. Die fertigen Schokoladentafeln werden direkt aus Ghana importiert und vermarktet. Die Wertschöpfung im Ursprungsland wurde so erheblich gesteigert.
Herausforderung Transport - Es gibt Lösungsansätze
Der Faire Handel betrachtet nicht nur faire und soziale Kriterien in der Lieferkette, sondern legt ökologischen Kriterien einen große Bedeutung bei. Neben einer möglichst ökologischen Produktion der Rohstoffe oder der Verwendung von umweltfreundlichen Materialien, wird auch der Transport der Produkte betrachtet. Hierbei wird in der Regel auf den Transport per Flugzeug verzichtet und der Weg über die Weltmeere in Frachtschiffen genutzt. Auch wenn man auf die bestehende Infrastruktur größtenteils angewiesen ist, gibt es neue Wege die von einigen Importeuren bereits aufgegriffen werden. Dabei werden die Produkte emissionsarm mit dem Frachtsegler nach Europa gebracht.
Beispiele dafür sind die "Segelcafes" von El Puente und Cafe Chavalo.