Fairtrade-School
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Fairen Handel in einer Einrichtung, Gemeinde oder sonstigen Gruppierung zu etablieren. Während für Kirchengemeinden ein Verkaufsstand üblich ist, gibt es für Schulen viele verschiedene passende Umsetzungsmöglichkeiten – angefangen bei einem Fair-Trade-Point/Verkaufsstand oder einem Schul-Weltladen bis hin zur Weltladen-AG und dem Erwerb des Titels Fairtrade-School.
Zusammenarbeit mit Schulen
Um eine Fairtrade-School zu werden, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen Weltläden und Schulen notwendig.
Fairtrade-School
Mittlerweile tragen schon über 700 Schulen in Deutschland den Titel Fairtrade-School. Dieser wird von TransFair - Verein zur Förderung des Fairen Handels in der Einen Welt e.V. an Schulen verliehen, die sich mit dem Fairen Handel auseinandersetzen. Dazu müssen sie fünf Kriterien erfüllen und können sich dann für den Titel bewerben:
- Fairtrade-Schulteam aus Lehrkräften und Schüler*innen
- Einen von dem*der Rektor*in unterzeichneten Kompass, der die Umsetzung der Kriterien und der Ideen darüber hinaus beinhaltet
- Verkauf und Verzehr von fair gehandelten Waren in der Schule. Dies kann beispielsweise über einen Schul-Weltladen oder einen Fair-Trade-Point/Verkaufsstand geschehen.
- Einbezug des Themas in den Schullehrplan
- 1x im Jahr eine Schulaktion zum Fairen Handel
Was hat dies mit dem Weltladen zu tun?
Die Anzahl der teilnehmenden Schulen zeigt, dass dieser Titel nicht unbeliebt ist. Zudem fördert es die Auseinandersetzung mit den Themen rund um den Fairen Handel. Mehr junge Menschen setzen sich mit diesem Thema und dieser Bewegung auseinander. Fairtrade-Schools können eng mit dem Weltladen zusammenarbeiten und somit zum Beispiel die Produkte vom Weltladen beziehen, zusammen Aktionen planen oder Bildungsbeauftragte des Weltladens als Referent*innen einladen. Weltläden können sich direkt an die Schulen im Umkreis wenden und gemeinsam auf den Titel Fairtrade-School hinarbeiten. Ist die Stadt auch noch Fairtrade-Town, dann ist der Faire Handel in der eigenen Kommune über die Stadtpolitik, die teilnehmenden Schulen und dem Weltladen breit aufgestellt.
Tipp: Für Schüler*innen von Fairtrade-Schools gibt es überregionale Vernetzungstreffen, bei denen Kontakte zu anderen Fairtrade-Schulgruppen geknüpft werden können und es spannenden Input rund um das Thema Fairer Handel gibt.
Stand: Dezember 2020
Quelle
Weltladen-Dachverband (2019): Lernort 4.0: Weltläden von morgen.
Zum Weiterlesen
2019_WLDV_Diskussionspapier FTSchools
Mehr Infos unter www.fairtrade-schools.de